Home. Sweet home? (2024)

9. bis 24. November 2024 im Fotoatelier am Schönen Berg (FASB), Mansteinstraße 16, 10783 Berlin

„Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!“ (Bertolt Brecht 1939). Die Welt, wir wir sie kennen, befindet sich im Umbruch. Diese Entwicklung wird uns permanent beschrieben, erklärt, gezeigt – in allen medialen Ausdrucksformen. Es sind Veränderungen, die wenig Mut machen: Klimakrise, Ressourcenknappheit, Kriege, territoriale Ansprüche, zunehmende Armut, Gewalt, Hass und Fremdenfeindlichkeit. Fakten werden zu Meinungen erklärt, Gesellschaften zerfallen, autoritäre Machthaber gestalten die Welt in ihrem Sinne. Menschenrechte, Presse- und Meinungsfreiheit, Dialogbereitschaft, Demokratie und Wohlstand stehen auf dem Spiel.
Das alles wird künstlerisch bereits in vielen Genres ver- und bearbeitet. Wir vom Fotoatelier am Schönen Berg (FASB) wollten mit „Trotzdem“einen anderen Weg gehen. Denn trotz all der Schwere dreht sich die Welt weiter, gibt es Schönheit, Gutes und Tröstliches. Es gibt Facetten in unserem Leben und in unserem Umfeld, die wir mögen, die uns faszinieren, die uns ermutigen, dranzubleiben. Sie helfen uns, weiterzumachen und schützen uns davor, in Schockstarre zu verfallen – und wir brauchen sie dringender denn je.
Die zwölf Künstler*innen des FASB haben zu diesen Momenten ganz unterschiedliche Zugänge gefunden und fotografisch in Szene gesetzt. Entstanden sind dabei Arbeiten, die sich mit Berührung, mit dem Zuhause, mit dem Alltag, mit Weiblichkeit, mit Wahrnehmung oder mit der Familie befassen. Dass dieser Blick nicht ungetrübt ist und Brüche aufweist, versteht sich für uns von selbst.

http://www.fasb-berlin.de/